Aus der Vereinschronik: Die Jahre 1950 bis 1981


11.11.1950
Wiedergründung des Vereines


Die Chronik schreibt:
"Schwere, düstere Jahre liegen hinter dem Schützenverein und hinter allen."


Der Deutsche Staat kapituliert am 08.05.1945 bedingungslos. Von der amerikanischen Besatzungsmacht wurden bei uns die Vereine verboten; sämtliche Waffen wurden eingezogen.


Nachdem dieses Verbot außer Kraft getreten war, war es möglich, der Wiederbelebung des Vereines näher zu treten und Statuten zu erlassen.


In §1 der damaligen Satzung heißt es:


"Der Schützenverein Oberhausen fördert keinerlei militärische Tradition und baut nicht auf irgendwelche Wehrmachtstraditionen. Sinn und Zweck des Vereines ist die Erhaltung und Förderung eines geselligen Lebens, durch angenehe, auf Anstand und gegenseitige Achtung, gegründete Unterhaltung."


§2: "Als Mittel zur Förderung der Unterhaltung dient das Schießen mit Luftgewehren, die sowohl durch Gesetz der Besatzungsmacht, als auch durch Gesetz der Bundesbehörden hierzu zugelassen sind."


Die Schießtage wurden auf zwei Samstagabende im Monat festgelegt, und zwar im vierzehntätigen Turnus.


Durch die damaligen Auflagen ist das Schießen mit Luftdruckwaffen in Deutschland eingeführt und auch populär geworden. Früher galt diese Schießsportart mehr oder weniger nicht als Schießen und wurde verspöttelt. Es wurde in der Nachkriegszeit als aufgezwungener Ersatz hingenommen und konnte sich gegenüber dem Zimmerstutzen und Feuerstutzenschießen aufgrund der niedrigen Kosten und der einfachen Sportanlagen behaupten.


Johann Fuchs wurde von den Mitgliedern zum Vorstand gewählt und mit der Führung des Vereins betraut.


29.01.1951
Schützenball - es spielte die Kapelle Wieser

Mit dieser Veranstaltung trat der Verein nach dem Krieg erstmals wieder an die Öffentlichkeit.


23. und 24.08.1952
40jähriges Jubiläumsschießen

An 12 Zugständen wurde im Garten des Vereinslokales Krone geschossen. Es beteiligten sich 130 Schützen.


1955
Es wurde eine Königskette beschafft.


27.10.1956
Johann Fuchs trat als Vorstand ab; er wurde zum Ehrenvorstand ernannt. Max Pröbstle wurde als Nachfolger gewählt.


30.03.1957
Beginn des Baues der KK-Schießanlage mit Zielergraben am Kugelesberg.
Die Gemeinde Oberhausen überließ dem Schützenverein den dortigen Platz.


20.10.1957
Kirchweihtanz


11.10.1958
Johann Fuchs wieder Vorstand


27.06. bis 05.07.1959
Nach zweijähriger Bauzeit Eröffnungsschießen der KK-Schießanlage kombiniert mit einem Luftgewehrschießen, 160 Schützen nehmen teil.


19. und 20.03.1960
KK-Gauschießen auf unserer Anlage

Die KK-Gauschießen fanden auf unserer Schießanlage statt bis dann der Verein Buch seine automatisierte Anlage einrichtete.


Unsere teilnehmende Mannschaft errang den 3. Platz. Unsere Jugendmannschaften errangen bis heute mehrmals vordere Plätze.


1960
Unser Verein übernahm die Patenrolle bei der Fahnenweihe des Schützenvereins Oberreichenbach.


Im Lauf der ersten 10 Jahre nach der Wiederbelebung des Vereines fanden auch Theateraufführungen statt.


Regelmößig organisierte der Verein Freundschaftsschießen mit Nachbarvereinen; es fanden Christbaumverlosungen, Silvester- und Martinsschießen statt.


05.11.1961
Wendelin-Göppel wurde erster Schützenmeister


01. bis 05.05.1962
Gauschießen und 50jähriges Jubiläumsfest

An 36 Ständen schossen beim dritten von uns ausgerichteten Gauschießen 331 Schützen. Das Festzelt befand sich auf einer Wiese hinter dem Anwesen Schnepf.


Festkapelle war die Trachtenkapelle Schießen; den Festabend gestaltete der Männergesangsverein Oberhausen.


Herausragendes Ereignis war, dass unser Mitglied Max Pröbstle mit einem 46 Teiler Gauschützenkönig wurde.


04. und 05.12.1965
Biber-Osterbach-Pokalschießen in der Gaststätte Krone; es schossen 120 Schützen.


12.10.1968
Der Verein gab sich eine neue Satzung und ließ sich in das Vereinsregister beim Amtsgericht Neu-Ulm eintragen. Er besitzt somit eigene Rechtsperson und führt den Zusatz "e.V.".


Seit 1973, seit Beginn dieser Einrichtung, nimmt der Verein auf Gauebene am Rundenwettkampf teil. Teilweise hatten wir zwei Mannschaften im Wettstreit.


26.10.1974
Schießabend von Samstag auf Freitag verlegt. Das Problem des Schießtages drückte den Verein bereits seit einigen Jahren. Bislang wurde samstags geschossen, es war ein Gesellschaftstag. Im Lauf der Jahre hatte sich dieses Bild jedoch verschoben. Aufgrund dessen und der kritischen Stimmen aus den Reihen der Schützen schlug die Vorstandschaft vor, den Schießtag auf einen Werktag zu verlegen. Die Generalversammlung entschied sich dann für den Freitag.


13.12.1975
Erinnerungsfeier - 25 Jahre Wiederbelebung des Vereins nach dem 2. Weltkrieg


19. bis 21.03.1976
Biber-Osterbachtal-Pokalschießen in der Gaststätte Krone. Es waren 13 Mannschaften mit insgesamt 188 Schützen vertreten.


19.06.1976
Verabscheidung der Familie Schuster/Rößle als Herbergsleute.


Die Familie hat sich im Neubaugebiet ein Wohnhaus gebaut und ihr Familienanwesen (Land- und Gastwirtschaft) verpachtet. Damit ging eine 64jährige Verbundenheit zwischen dem Schützenverein und der Familie Schuster/Rößle zu Ende.


27.08.1976
Durch den Übergang der Gaststätte Krone auf einen Pächter kam es zu Unstimmigkeiten. Nach einer Abstimmung im Verein wurde schweren Herzens ein Vereinsheimswechsel vorgenommen. Wir zogen in die Gaststätte Adler, Familie Ertle, um.


Gauschießen 1976
Beim 51. Gauschießen in Erbishofen wurde Anton Windeisen mit einem 27 Teiler Gauschützenkönig.


11.05.1977
Johann Fuchs, Ehrenvorstand und langjähriger früherer 3. Gauschützenmeister des Rothtalgaus, von 22.11.1950 bis 12.11.1961 ist verstorben.


Mai 1977
Der Verein schafft eine Jugendkönigskette an.


06.10.1978
Generalversammlung und Wechsel in der Vereinsspitze

Wendelin Göppel stellte sich nicht mehr zur Wahl. Alban Haggenmiller, der bisherige 2. Schützenmeister, wurde als Nachfolger zum 1. Schützenmeister gewählt.
Wendelin Göppel wurde zum Ehrenvorstand ernannt.


01.12.1978
Alban Haggenmiller wurde bei der Generalversammlung des Rothtalschützengaues in den Gauausschuß gewählt.


Mai 1979
Hans Schor jun. wurde beim Gauschießen Jugendschützenkönig. Der Verein stieg in die A-Klasse auf und Gewann den Balken-Wander-Pokal.


Winterschießen 1980
Erstmals wurde die Schützengruppe in eine A- und eine B-Klasse aufgeteilt. Daneben wurde in Damen- und Jugendklasse geschossen.


12. bis 14.12.1980
Biber- und Osterbachtal-Pokalschießen in der Gaststätte Adler, 186 Schützen schossen an 7 Ständen.


04., 05., 11., 12., 18. und 19.07.1981
KK-Preisschießen als Johann-Fuchs-Gedächtnisschießen auf der modernisierten und automatisierten Schießanlage.


Überrschenderweise traten 167 Kleinkaliberschützen des Rothtalschützengaues an.


01. und 02.08.1981
Fahnenweihe der aus dem Jahr 1934 stammenden und jetzt im Dominikanerinnenkloster St. Ursula in Augsburg renovierten Vereinsfahne.


Am Festsonntag nahmen mehr als 30 Gruppen am Umzug teil. Patenverein war "Hubertus" Schießen, Festkapelle die Trachtenkapelle Schießen.


09.10.1981
Generalversammlung

Der Verein hatte mit Werner Sailer erstmals einen Jugendsprecher.


Neben Freitag als Schießtag wurde der Dienstag als Übungstag eingelegt.


Lesen Sie weiter in den Auszügen aus der Chronik: Die Gründung, die Jahre 1912 - 1945 und die Jahre 1982 - 2013.



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