Aus der Vereinschronik


Oberhausen anno 1912


"An die Ortspolizeibehörde Oberhausen


Betreff: Gründung eines Zimmerstutzenvereines


Beehre mich, der Ortspolizeibehörde dahier anzuzeigen, dass am 15. Februar, endgültig am 22. Februar ein Zimmerstutzenverein in Oberhausen gegründet wurde, welcher den Namen führt "Oberhauser Schützenverein".


Der Zweck des Vereines ist die Pflege des Deutschen Schützenwesens und gesellige Unterhaltung.


Dem leitenden Ausschusse gehören an:


1. Ludwig Meyer, Lehrer, als Vorstand
2. Josef Schuster, Gastwirt, als Schützenmeister
3. Wendelin Beck, Käsereibesitzer, als Kassierer
4. Jakob Streitle, Ökonom und
5. Wilhelm Göppel, Ökonom als Beisitzer


Das Vereinslokal befindet sich bei Herrn Gastwirt Martin Schuster.


Der Verein steht unter Satzungen.


Meyer, Vorstand"


Mit diesem Eintrag beginnt die Vereinschronik und dokumentiert das Werden und Entstehen unseres Schützenvereines, der auf ein fast 100jähriges Bestehen zurückblicken kann.


Der damalige Wahlspruch hat, bedingt durch die Geschichtsentwicklung der vergangenen fast zehn Jahrzehnte, mit etwas kleiner Abwandlung, auch noch heute seine Gültigkeit:



  1. Üb Aug und Hand fürs Vaterland!
    Der Schütz als Wahlspruch wählt
    In unserem Bund
    Zu jeder Stund.
    Der Schütz als Bruder zählt.

  2. Drum Brüder drauf,
    Beginnt den Lauf
    Mit frischem, frohem Mut!
    Wer rückwärts schaut,
    Gott nicht vertraut,
    Der hat nicht Schützenblut!

  3. Wir halten treu
    Dem Bund stets neu
    Mit biederm, deutschen Sinn
    Dann wird zu Teil
    Uns Schützenheil
    Gut Ziel! das bringt Gewinn

Bei der Gründungsversammlung am 15. Februar 1912 traten laut Unterschrift folgende Herren sofort als Mitglied bei:


Ludwig Meyer, Lehrer
Wendelin Beck, Käsereibesitzer
Wilhelm Göppel, Ökonom
Michael Graf, Ökonom
Rudolf Ertle, Bäckermeister
Josef Eggel, Ökonom
Otto Göppel, Metzgermeister
Melchior Bauer, Ökonom, Niederhausen
Josef Schuster, Gastwirtssohn
Martin Riedele, Sattlermeister
Martin Schuster, Gastwirt
und Georg Haas, Molker


Das damalige Aufnahmealter betrug 18 Jahre.


Lesen Sie weiter in den Auszügen aus der Chronik: Die Jahre 1912 - 1945, 1950 - 1981 und 1982 - 2013.



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